Der Weg ist noch weit
Das Berner Oberland hat nicht die zahlreichsten Möglichkeiten, um mit dem Wohnmobil zu übernachten. Das hat viele verschiedene Gründe von engstirnigen Gemeinderäten, kurzsichtigen Tourismusorganisationen, unvernünftige Wohnmobilisten und kleinkarierten Kantonalbeamten. Aber seit der Gründung von Wohnmobilland Schweiz versuchen wir, in jener Region etwas zu verändern. Wir besuchten Gemeinden, hielten Vorträge an Treffen von Gemeindeammännern, trafen Kantonalbeamte und suchten Gespräche mit Tourismusorganisationen. Alles irgendwie immer wieder ernüchternd und zwischendurch gar frustrierend. Insbesondre auch, dass sich bestimmte Stellplatzbesitzer beratungsresistent zeigten und dann nach einem Jahr nicht überraschend wieder schliessen mussten. Klar, es gibt auch einige wenige gute Beispiele, aber irgendwie einfach ein hartes Pflaster für Stellplätze, dieses Berner Oberland.
Aber nun haben wir endlich den ersten kleinen Sieg. Wie heute im Thuner Tagblatt zu lesen war, sprechen sich alle Oberländer Grossräte unisono aus, die aktuelle Bewilligungspraxis für private Stellplätze für Wohnmobile zu überprüfen. «Ausgelöst durch den Boom der Wohnungen auf vier Rädern, kommt es in den Oberländer Gemeinden im Sommer oft zu einer Überschreitung der bestehenden Stellplätze. Aufgrund fehlender Alternativen wird von den Besitzern ein wildes Campieren in Kauf genommen. Dieser Mangel soll nun behoben werden, wenn es nach den Grossratsmitgliedern des Oberlands geht. Eine Neuerung soll vor allem das Abstellen der Wohnmobile auf Landwirtschaftsfläche gegen ein Entgelt ermöglichen.»
Einen grossen Dank geht an Grossrat Samuel Krähenbühl, der die Motion im Kanton Bern im letzten März eingereicht hat.
Ebenso danken wir unseren treuen Mitgliedern, dank denen wir uns auch Projekten mit Manpower und Knowhow widmen können, die eben etwas länger dauern und nicht sofort zum Erfolg führen. Auch hier wird es noch etwas dauern, bis die ersten Resultate für uns Wohnmobilisten spürbar werden. Aber wir bleiben dran!
24.11.2022